02/07/2024 0 Kommentare
Neue Wege
Neue Wege
# Aus der Gemeinde ...
Neue Wege
Machen wir uns auf den Weg durch das neue Jahr 2021. Was wird es uns bringen? Nach all dem, was wir durch die Corona-Pandemie an Unberechenbarem und durchkreuzten Plänen im alten Jahr erleben mussten? Sicher eine Frage, die mit im Vordergrund steht. Was gibt uns Mut und Kraft, wenn wir unterwegs sind?
Vor einiger Zeit beschlossen drei Menschen, sich auf einen Weg zu machen. Anlass war eine besondere Entdeckung, etwas ganz Neues. Dem wollten sie nachgehen, wissbegierig und ihrer inneren Stimme gehorchend. Sie folgten einem Stern, der ungewöhnlich hell in der Nacht leuchtete. Sie machten sich auf den Weg, ohne zu wissen wohin es gehen sollte.
Und sie machten die Entdeckung ihres Lebens. Die Entdeckung auch unseres Lebens. Sicher haben sie als Leser die drei schon erkannt, die drei weisen Sternendeuter aus dem fernen Land. Die auch als die drei Könige aus dem Morgenland beschrieben sind. Sie wanderten eine lange Strecke, nach Bethlehem, um in einem Stall den Retter der Welt, das Christuskind, zu erkennen.
Was sie dadurch erleben, passt sehr gut zum Wochenspruch: Und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Joh 1,14b)
An diese drei soll uns auch der kommende Mittwoch erinnern. Der Tag, es ist der 6. Januar, trägt daher den Namen „Dreikönigstag“. Dieser Tag hat aber auch einen zweiten Namen: Epiphanias. Wir Christen feiern gleichzeitig das Fest der Erscheinung (griech. Epiphanias), die Offenbarung der Göttlichkeit des Herrn mit seiner starken Strahlkraft, die von Jesu Geburt ausging.
Doch blicken wir nochmal auf die drei weisen Wanderer. Ob sie nun Könige oder Sternendeuter, oder beides waren, sei dahingestellt, aber eines können wir auf alle Fälle noch heute von ihnen lernen. Sie vertrauten ihrer Erkenntnis, ihrer inneren Stimme, ihrem Gefühl, dass sich etwas Großes, Bedeutendes ereignet hat. Etwas, das die Welt verändert und Mut macht. Auch uns Mut machen kann in dieser Welt zu leben, mit all ihren beglückenden aber auch weniger schönen Seiten. Durch das Licht des Weihnachtsgeschehens wird uns der Weg zu Zuversicht, Mut und Kraft aufgezeigt. Jesus Christus lebte unter uns, als Mensch und als Sohn Gottes. Gottes Erbarmen, seine ganze Liebe, Gnade und Treue begegnet uns in Jesus. Er begleitet uns in unserem Leben und wenn wir auf ihn vertrauen können wir hoffnungsfroh in die Zukunft sehen.
Dies ist wundervoll in einem Kirchenlied beschrieben: „Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt. Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.“
Das ist die frohe Botschaft, die uns allen gilt. Wenn wir mit dieser Hoffnung, mit Vertrauen und Tatkraft in das neue Jahr gehen, können wir uns als Kinder Gottes glücklich schätzen. Denn dann sind wir auch Schwestern und Brüder in Jesu, die -anders als in der Gesellschaft in der Wettbewerb und Gewinn zählt - zu einer großen Familie gehören, in der die von Jesus Christus vorgelebte Nächstenliebe zählt und gelebt wird. Unsere neuen Wege werden auch zukünftig nicht nur schön und leicht sein. Mein Wunsch für Sie ist: Mögen sie viele glückliche Stunden erleben und immer die Nähe Gottes spüren, ganz besonders aber auch dann, wenn es anders kommt als wir es uns vorstellen.
Menschen haben immer wieder erfahren, dass Gott mit uns ist, uns Hilfe und Trost schenkt. Und sie haben es schon vor tausenden von Jahren im Psalm 91 niedergeschrieben: Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Diese Worte mögen uns auf dem vor uns liegenden Weg durch das Jahr 2021 begleiten und stärken.
Ihr
Dr. Rolf-Dieter Wegner
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