So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den Herrn, euren Gott, zu suchen. (1. Chronik 22,19)

Viele Jahre hatte David als König über Israel geherrscht hatte. Gott selbst hatte ihn als König ausgesucht und beauftragt. David hatte in den vielen Jahren seiner Königsherrschaft viel Gutes bewirkt. Aber auch dieser Mann hatte so seine Fehler, schlug manchmal über die Stränge und nutzte seine Macht als König aus. Zum Beispiel, als der die Frau eines seiner Heerführer, Batseba, verführte. Die wurde schwanger und das Kind, das sie erwartete, konnte nicht von ihrem Mann sein, denn der kämpfte in der fraglichen Zeit an einem weit entfernten Ort. Da wusste sich David keinen anderen Rat, als Batsebas Mann in die erste Linie der Front zu stellen, wo er ums Leben kam, anstatt seinen Fehler einzugestehen.

So kam es, dass Gott den vielleicht größten Wunsch Davids, für ihn einen Tempel zu bauen, verweigerte. Erst Davids Sohn Salomo bekam von Gott den Auftrag, dieses Haus Gottes zu bauen. Und schon beim Bau des Tempels sollten die Menschen ihr Herz und ihren Sinn darauf richten, Gott zu suchen. Nicht erst wenn der Tempel fertig ist, sondern schon mitten dabei – mitten in der Arbeit, mitten im Leben.

Mitten im Leben Gott suchen – sich fragen, was Gott sich von mir wünscht, was ich sage oder tue, was ich lasse oder wo ich besser meinen Mund halte. Gott suchen - nicht nur an Sonn- und Feiertagen - das ist keine kleine Aufgabe, aber eine lohnende!

Ihre
Pfarrerin Stephanie Waetzoldt