Die Zukunft weisend

Die Zukunft weisend

Die Zukunft weisend

# Tageslosung mit Auslegung

Die Zukunft weisend

Der HERR wird sich wieder über  dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat.
(5. Mose 30, 9)


Das Volk Israel steht unmittelbar davor, nach 40 Jahren Wanderung in der Wüste das verheißene Land in Besitz zu nehmen. Vom Berg Nebo im Ostjordanland aus können die Israeliten über den Jordan hinweg das gelobte Land Kanaan schon erkennen. Aber Mose weiß, dass er den Jordan nicht mehr überqueren wird, um seinen Auftrag zu vollenden. Die Worte der heutigen Losung sind ein Vers aus dem „Testament des Mose“, der seinem zögernden Volk eine Botschaft für die vor ihnen liegende  Zukunft  mitgibt. Er mahnt das Volk an, die Tradition des Glaubens ihrer Väter für die neue Zeit zu bewahren. Er macht ihnen deutlich, dass ihnen an der Treue zu Gott und an dem Segen Gottes gelegen sein muss, wenn sie die gefürchteten Risiken in dem noch unbekannten Land bewältigen wollen. Und dass Gott seine Freude am Gelingen dieses Weges haben wird.

Dies gilt auch für uns als moderne Gesellschaft innerhalb einer globalisierten Welt. Auch wir leben in einer Risikogesellschaft, wie uns in den letzten Jahren immer klarer geworden ist. Eine weltweite Finanzkrise, ein Super-Gau in Fukushima, der Energiehunger der Menschheit, die Integrationsprobleme überall auf der Welt und derzeit die Corona-Pandemie ängstigen uns in jüngster Zeit. Diese Herausforderungen können wir nicht nur die Politik lösen lassen, sondern wir sind gefragt, wie wir sie bestehen wollen.

Unsere Situation unterscheidet sich weniger von der des Gottesvolkes im  5. Buch Mose, als wir glauben. Wenn wir mit Gott leben wollen, wird der Segen Gottes unsere Entscheidungen für die Zukunft gestalten. Unser Glaube wird Vertrauen schenken und uns abwägen lassen, was zu tun und was geboten ist in der Verantwortung vor Gott. Er stärkt die Hoffnung, die uns Kraft und Mut gibt auf unseren schwierigen  Wegen – damit wir das Leben bewältigen können.

Der Segen Gottes sei mit uns allen.

Ihr
Dr. Michael Lent

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