„Es ist egal, was die Leute denken!“

„Es ist egal, was die Leute denken!“

„Es ist egal, was die Leute denken!“

# Angesagt!

„Es ist egal, was die Leute denken!“

In „Der Junge muss an die frische Luft“, der Verfilmung von Hape Kerkelings Buch über seine Kindheit im Ruhrgebiet der 70er Jahre, hat mich eine Szene besonders beeindruckt: Es ist Karneval, und der kleine Hans-Peter, er ist 9 oder 10 Jahre alt, verkündet: „Ich geh als Prinzessin!“

Fast alle Verwandten finden das komisch, seine Oma nicht. Sie sorgt dafür, dass er sein Kostüm bekommt, geschminkt wird und als wunderhübsche Prinzessin am Umzug durch Recklinghausen teilnimmt. Und als seine Mitschüler ihn auslachen, da hat er noch ihren Satz im Ohr: „Es ist egal, was die Leute denken!“ Dieses Erlebnis ist wichtig für ihn, dieser Satz seiner Oma prägt ihn und hilft ihm, der zu werden, der er ist, und dabei nicht ständig nach der Meinung anderer zu schielen.

Ach, wenn ich doch auch so eine Oma gehabt hätte… Moment! Auch mir sind doch in meinem Leben Menschen begegnet, die mich unterstützt und mir Wichtiges für mein Leben auf den Weg mitgegeben haben. Meine Grundschullehrerin fällt mir ein und die wunderbare Lern-Atmosphäre in ihrem Unterricht, oder meine Tante Edith, die mich bei einem eigens für mich erfundenen Kosenamen nannte. Und als ich anfange nachzudenken, fallen mir immer mehr Menschen ein, die mich unterstützt und mir im Laufe meines Lebens Liebe erwiesen haben.

Es ist schön, an sie zu denken, eine wunderbare Übung. Sie ermutigt und erfrischt. Und wenn ich mich dann wieder den schwierigeren Dingen meines Lebens zuwende, dann stehen die Unterstützer von damals in meiner Vorstellung hinter mir.

Ihre
Regina Schlingheider

(Foto: Unsplash)

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