»Er gedenkt daran, dass wir Staub sind.«

»Er gedenkt daran, dass wir Staub sind.«

»Er gedenkt daran, dass wir Staub sind.«

# Angesagt!

»Er gedenkt daran, dass wir Staub sind.«

Neulich las ich einen Artikel des Übersetzers Rolf Hilger über seinen Lieblingsbibelvers. Er steht im Psalm 103 und lautet: »Er gedenkt daran, dass wir Staub sind.«

Mein erster Eindruck war: Der Mann will auf sich aufmerksam machen, der Mann will provozieren! Kann er nicht wie jeder normale Mensch einen Vers wählen wie »Der Herr ist mein Hirte« oder »Gott ist treu«? Was soll denn an diesem Vers mit dem Staub tröstend oder aufrichtend sein?  

Aber dann las ich mit wachsender Begeisterung seine Erklärung, warum ihm ausgerechnet diese Worte zu einem Schatz geworden sind: Einem Menschen, der immer wieder Zweifel hat, ob das, was er tut, genügt, hilft es enorm zu wissen: Gott weiß, mit wem er es zu tun hat! Ich muss ihn nicht blenden. Er lässt sich auch durch gelegentliche Glanzleistungen nicht täuschen. Er weiß genau, dass ich Staub bin! Und er kann trotzdem etwas mit mir anfangen.

Dieses Wissen hilft auch mir. Ich muss nichts Unmögliches von mir erwarten und – auch von meinen Mitmenschen nicht. Auch sie sind »Staub«, und ich muss mich nicht wundern, wenn sie, wie ich, immer wieder ihre Unzulänglichkeit unter Beweis stellen.  

Und dass Gott womöglich gerade dort wirken kann und will, wo wir unsere Unzulänglichkeit nicht vertuschen wollen, sondern auf Kunstgriffe und Ablenkungsmanöver verzichten, das gibt mir zu denken.

Und es gibt mir Mut. Wie oft im Leben fehlt mir die zündende Idee! Wie oft fällt mir für ein Problem keine Lösung ein!

Meine Umgebung hat dafür nicht immer Verständnis. Dann hilft es, wenn ich mich erinnere: Gott weiß, mit wem er es zu tun hat. Er gedenkt daran, dass wir Staub sind. Und für mein Problem hat er sicher schon eine Idee.

Ihre
Regina Schlingheider

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